In der laufenden Saison meinten es die Schiedsrichter und der VAR nicht gut mit dem Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Gefühlt wurden zahlreiche 50:50-Entscheidungen gegen den VfL getroffen.
Zuletzt am letzten Spieltag gegen den SC Freiburg, wo die Bochumer unter anderem eine Rote Karte nach einem Tritt in den Bauch von Philipp Förster forderten. Auch im Hinspiel gab es Szenen, die kein Bochumer verstand. Vincenzo Grifo hätte Rot sehen müssen, stattdessen durfte er zum 2:1 einen strittigen Elfmeter verwandeln.
Mittlerweile hat das Ganze aus Sicht der Bochumer derartige Ausmaße angenommen, dass das Thema auch auf der Pressekonferenz thematisiert wurde. Hier kam raus, der VfL ist mit dem DFB im Austausch.
Bochums Sportchef Patrick Fabian merkte an: "Es muss schon viel passieren, dass sich das noch ausgleicht für uns. Eins vorweg: Wir nehmen das nicht als Ausrede, wir stellen nur fest, dass die getroffenen Entscheidungen gegen Freiburg und auch teils zuvor nicht nachvollziehbar sind. Und das in einer Art und Weise, dass sie in anderen Partien gepfiffen werden, bei uns dann eben zu unseren Ungunsten nicht. Das macht es schwer für alle Beteiligten, für Verantwortliche, Spieler, Trainer, wenn keiner mehr weiß, was wird gepfiffen und was nicht."
Das hat der VfL auch dem DFB mitgeteilt, denn es geht darum, dass man eine Linie hat, dass man weiß, woran man sich halten kann oder was man erwarten kann. Fabian: "Sonst wird der Wettbewerb massiv beeinflusst. Denn sonst funktioniert es nicht, wenn keine stringente Linie zu sehen ist."
Besonders die Handspielregel raubt den Bochumern die Nerven, wobei sie da nicht alleine sind. Kein Mensch versteht wohl am Ende, wann wird gepfiffen, wann liegt ein strafbares Handspiel vor - und wann nicht.
Dem Sportchef ist wichtig, dass Spieler und Verantwortliche das nicht als alleinigen Grund ausmachen für Niederlagen oder verschenkte Punkte. Die Akteure seien durchaus selbstkritisch, wissen, was sie auch falsch machen.
Wir als VfL müssen auch mal laut sein
Patrick Fabian
Trotzdem muss es erlaubt sein, Fakten, wie zahlreiche fragwürdige Entscheidungen ansprechen zu dürfen, denn sonst ändert sich nichts. Fabian: "Wir als VfL müssen auch mal laut sein. Viele Vereine sind das. Wenn du dich immer wegduckst und nichts sagst, ändert sich auch nichts. Irgendwann müssen wir auch mal sagen, es ist jetzt gut."
Daher besteht der Kontakt zum DFB, auch wenn das keine Punkte bringt. Fabian mit seinem Abschluss zu dem Thema: "Wir haben an die Verantwortlichen auf Verbands- und Ligaebene kommuniziert, was alles gegen uns gepfiffen wurde. Das ist nicht nachvollziehbar, wir als Klub müssen uns schützen. Ob das einen Einfluss auf die Zukunft hat, das kann ich nicht sagen."
Bliebe Plan B, der bedeuten würde, dass die Bochumer am Rand Radau machen, wie es andere Teams Woche für Woche praktizieren. Viele belagern den vierten Offiziellen permanent. Aber Fabian betont, dass das eigentlich "nicht der Stil des VfL ist".